Die Regenwälder des Amazonasbecken gelten als eines der Kippelemente des Erdsystems und sind aufgrund der anthropogenen Landnutzung und des Klimawandels anfällig für eine Veränderung vom Tropenwald zur Savanne und zum Grasland. Frühere Untersuchungen hatten sich bereits mit der möglichen Rolle von Bränden bei der Verstärkung der irreversiblen Schäden des Ökosystems im Amazonasgebiet beschäftigt. Allerdings fehlten detaillierte Analysen, die das Zusammenspiel von Bränden mit Klima- und Landnutzungsänderungen berücksichtigen.
Das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat mit dem sogenannten Potsdamer Erdmodell die durch Feuer verursachten Rückkopplungsmechanismen im Amazonasgebiet untersucht. Eine Untersuchung der Walderholung nach vollständiger Abholzung ergab, dass Brände je nach atmosphärischem Kohlendioxidgehalt das Nachwachsen der potenziellen natürlichen Waldfläche verhindern. Diese neue wissenschaftliche Analyse unterstreicht den enormen Beitrag von Feuern beim Entstehen irreversibler Veränderungen am Beispiel der Amazonas-Regenwälder, die diese in einen reinen Graslandzustand zurückversetzen. Die Kombination von globaler Erwärmung und drastischer Abholzung könnte am Ende dazu führen, dass der Amazonas schneller austrocknet und damit für den Regenwald eine regelrechte Feuerfalle entsteht.
Hier mein heutiger Artikel auf https://www.daswetter.com:
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